1. |
Was besser wär'
01:51
|
|
||
Ihr fragt mich, immer nur die eine Frage,
auf die ich keine Antwort habe.
Ich spreche wohl ne and're Sprache.
Wär es nicht besser?
Wär es nicht besser:
Wenn ich seh, was andere sehen.
Wenn ich red' was andere reden.
Und wenn ich sag was andere denken.
Wär es nicht besser:
Wenn ich fühl was andere fühlen.
Wenn ich spür was andere spüren.
Soll ich kapitulieren
Ihr denkt nur, was andere euch sagen,
Habt verlernt zu hinterfragen,
Dürft ohne Sorge schlafen.
Nein!
So werde ich nicht sein.
Haut endlich ab,
und lasst mich allein.
Das wär am besten.
|
||||
2. |
Teufel mit Geweih
01:57
|
|
||
Das Ziel der Reise ist doch abzusehen.
Man muss sich ja nur die Fans ansehen:
Die Masse, die so gern agiert,
sie wartet nur, dass man diktiert.
Geschickt mit Parolen und mit Phrasen,
Nach über 60 Jahren wieder ausgegraben.
Der Name frei, im Kopf die Grenzen,
mit wilden völkischen Tendenzen.
Heute ist es anders: Der Teufel trägt Geweih.
doch damals so wie heute,
die Absichten sind gleich.
Heut‘ ist alles anders:
Der Teufel trägt Geweih.
Massenkompatibel: Beim Echo schon dabei.
Geschichten sind schnell umgedreht,
grad, wenn es um die Heimat geht.
Zynismus dann im Überfluss,
so dass man beinah kotzen muss.
„Ein Volk, ein Reich und mein Tirol!“
Die Nachricht leicht, die Texte hohl.
Und ein Satz klärt alle Fragen:
„Das darf ich hier ja wohl noch sagen!“
|
||||
3. |
Lichtenhagen nach '92
03:09
|
|
||
Wenn Lichterketten brennen, hat es schon gebrannt.
Dann wird hastig für den guten Ton
Betroffenheit bekannt.
Täter gibt es viele, gefüllt mit Hass und Hohn.
Als Maskerade nutzen sie die eigene Nation.
„Im Osten ist es anders!“ Im Westen aber auch!
Verdrängung oder Ignoranz sind jahrelanger Brauch.
Probleme sind woanders. Hauptsache nicht bei uns.
Und vor der eigenen Tür sammelt sich der Schmutz.
Und alle stehen und schauen nur, was sich da abspielt.
Der Sündenbock gefunden, erschaffen das Feindbild.
Was habt ihr auch erwartet?
Wann habt ihr euch gekümmert?
Steine, Feuer und am Ende? Tote zwischen Trümmern.
Es fällt ja so viel leichter, gar nicht hinzusehen,
Um dann mit große Schritten, schnell vorbei zu gehen.
„Ich bin kein Nazi aber…“ hört man sie jetzt sagen.
Das Ergebnis trägt dann Sonnenblumen
in Rostock Lichtenhagen.
Diese Ignoranz ist eklig, das ist gar keine Frage.
Das Ergebnis trägt dann Sonnenblumen
in Rostock Lichtenhagen.
|
||||
4. |
Frühling
02:09
|
|
||
Achtzig Jahre Alltag für ein schnell
vergess‘nes Grab,
Das ist der Beitrag zur Gesellschaft,
den Du zu leisten hast.
Du opferst deine Freiheit
für ein kleines bisschen Geld
deine Gesundheit
im Alter dem Geld zum Opfer fällt.
Es zählen immer nur dein Ansehen,
dein Auftritt und der Schein.
Also lass das für dich nicht
den letzten Frühling sein.
Du lebst so als ob es
für dich nie ein Ende gibt,
Und bist du dann am Ende,
hast du nie wirklich gelebt.
Noch schneller sein,
geht nur noch mit Pulver
an nem 100 Euro-Schein.
Es zählen immer nur dein Ansehen,
dein Auftritt und der Schein.
Also lass das für dich nicht
den letzten Frühling sein.
|
||||
5. |
Nichts passiert
00:55
|
|
||
Aufgehört zu hinterfragen,
was andere befehlen,
Selbst engste Ketten wirken
irgendwann ja auch bequem
Versprechen geht ganz einfach,
viel hat man schnell gesagt,
Bewirb dich doch mal um den Platz
auf einem Wahlplakat.
Ihr geht mir auf die Nerven ,
mit allem was ihr sagt.
Ihr habt es nicht verstanden,
scheiße ist, was ihr draus macht.
Es geht immer weiter,
ganz leicht in Reih und Glied,
Und zwischendurch beschweren,
warum denn nichts geschieht.
Ihr geht mir auf die Nerven,
ihr habt es nicht kapiert,
Scheiße wird es bleiben,
solange nichts passiert.
|
||||
6. |
|
|||
Jeden Abend bin ich da, trotzdem nimmt mich niemand wahr.
Alles zieht an mir vorbei und mein Leben bricht entzwei.
Wenn ich allein am Tresen steh´ und trauernd auf mein Leben seh`,
auf das, was davon übrig ist, spür ich wie mich der Frust zerfrisst.
Ich sehe wirklich elend aus, am Tage geh ich niemals raus.
Die Augen trüb, der Blick ist leer, mein Körper kann schon
gar nichts mehr.
Später auf dem Weg nach Haus, hol ich meinen Flachmann raus.
Ich stütz mich ab und denk kurz nach: Wie wird wohl der nächste Tag?
Gesellschaftlich schon ganz am Rand, mit Falten und mit Zitter-Hand.
Bin nicht allein in diesem Land, doch die Gefahr wird oft verkannt.
Immer weiter ging‘s bergab. Verzweiflung, Flucht, Endstation: Grab.
Trauergäste, wo seid ihr? Achja, ihr liegt ja neben mir.
Die Existenz bedeutungslos, ruiniert und hoffnungslos.
Betäubt, gelähmt und aussichtslos, Selbstmitleid als Gnadenstoß.
Man sucht und findet doch kein‘ Trost!
Man sucht und findet doch kein‘ Trost!
|
Zoi!s Schleswig, Germany
Zoi!s sind und bleiben Hannes, Rasmus, Felix und Marvin
Streaming and Download help
If you like Zoi!s, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp